Die Seele der Eigen + Art

Gerd Harry Lybke, genannt „Judy“, hat Kunstgeschichte geschrieben. Er selbst zählt zwar nicht zu den Ausnahmekünstlern, dafür aber entwickelt und promotet er diese Spezies höchst erfolgreich. Ein im positiven Sinne eigenartiger Mensch. Die faszinierende Geschichte seiner Galerie Eigen + Art musste deshalb zu ihrem 30. Geburtstag endlich erzählt werden – und das möglichst von einem ähnlich eigenartigen Menschen. Der wurde auch gefunden.

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Alles begann mit Henry Miller

Literatursalon_13.09.2013 (Hametner, Flieger, Jung, Kampmann, Bührnheim)

Leipzigs Oberbürgermeister und Bücherfreund Burkhard Jung (Mitte) war bereits mehrfach Gesprächsgast im Literatursalon von Dieter Bührnheim (r.). Moderiert von MDR-Jourrnalist Michael Hametner (l.). / Fotos (3): Doreen Bunke

10.000 signierte Bücher führt Dieter Bührnheim (Bührnheims Literatursalon) in seinem Bestand. Darunter finden sich fast alle Größen dieser Welt. Das macht den Wahl-Leipziger zu einem Star unter den Antiquaren. Es ist zugleich das Ergebnis einer jahrzehntelangen Schaffensfreude, zu der Literatur-Ikone und Querdenker Henry Miller den Anstoß gab.

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Wenn der Goldbär geht

Was würde Thomas Gottschalk tun, wenn ihm sein Goldbär abhanden käme? Er würde möglicherweise bitterlich weinen oder sich von Michelle Hunziker trösten lassen. Das ist jedoch alles Spekulation. In Leipzig muss man über die gleiche Frage nicht grübeln. Hier wird sie Realität. Leipzig ist deshalb traurig – und sagt leise servus.

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Nachttischschränkchen

„Frau Hengstenbergs Nachttischschränkchen“ ist ein Höhepunkt beim jährlichen Pressegespräch des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, das der Landesverband Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen regelmäßig vor den Leipziger Buchmessen im „Haus des Buches“ durchführt. Ein Original, das es zu kultivieren gilt.

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Start der Energiewende

Die Diskussionen um eine Energiewende sind kein Modethema aufgrund jüngster Entwicklungen, sondern ein Evergreen seit mehr als 40 Jahren. Bündnis 90/ Die Grünen gingen im Zuge der Umwelt- und Friedensbewegung sowie der Anti-Atomkraftbewegung der 1970er Jahre ab 1980 daraus hervor. Und auch der oft gescholtenen Wirtschaft sollte man die kritische Auseinandersetzung mit dem Thema nicht absprechen.

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Erster Weltkrieg greifbar

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Gerade mal 19 war Edgar Voerster – da fiel der Spross der Leipziger Verleger-Dynastie Volckmar/ Voerster 1917 in Flandern in der grausigen Schlacht von Paschendale. Fotos (2): Karsten Uhlmann

Der BUCHFUNK Verlag ist ein starkes Stück Leipzig. Er zählt zu den Hoffnungsgebern der Buchstadt und sammelt Preise, Lob und Auszeichnungen fast am Fließband. Zum 100. Jahrestag des Beginns des Ersten Weltkrieges 1914 lässt er 17 große Autoren „1914-1918“ erzählen – in einem Hörbuch, das bundesweit Komplimente sammelt und das Völkerschlachten greifbar macht.

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Spaziergang mit Vater Hessel

In Berlin herrscht aktuell Selbstzweifel. Ist die Hauptstadt out? Internationale Trendsetter haben Leipzig als den kommenden Treffpunkt entdeckt. Das nagt am Ego mancher Menschen an der Spree. Der Leipziger BUCHFUNK Verlag streichelt deshalb die Metropolen-Seele mit ewig gültigen Eindrücken beim „Spazieren in Berlin“. Kein Geringerer als Franz Hessel hat sie eingefangen.

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Veronika, der Lenz ist da

Pünktlich zum heutigen Frühlingsanfang scheint nicht nur die Sonne hell und warm. Das Gemüt klart auf – und über die Lippen tänzelt eine ewig junge Melodie: „Veronika, der Lenz ist da.“ Die Comedian Harmonists, Deutschlands erste und berühmteste Boy-Group, haben das Lied vor bald 90 Jahren populär gemacht. Dem Vater des Evergreens, Walter Jurmann, hat der Leipziger Henschel Verlag eine 300 Seiten starke Biographie inklusive Mini-CD gewidmet.

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Meisterwerk aus Bautzen

Über dieses Buch wird in ein paar Jahren rückblickend vielleicht gesagt, dass es ein Höhepunkt unter den Neuerscheinungen zur Leipziger Buchmesse 2014 war. Ein Klassiker und unverzichtbares Standardwerk dürfte das im Bautzener Domowina-Verlag publizierte „Sorbische Kulturlexikon“ auf jeden Fall werden.

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Politik kinderleicht

Wahlbeteiligungen liegen heute oft dramatisch niedrig und die Glaubwürdigkeit der Politik befindet sich weiterhin im Sturzflug. Wie lässt sich dem begegnen? Wahrscheinlich vor allem durch einen Sinneswandel unserer Politiker und Politikerinnen – und dazu durch ein Plus an wirkungsvoller politischer Bildung und Aufklärung. Der Klett Kinderbuch Verlag aus Leipzig zeigt, wie es geht.

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Das deutsche New York

Weil Mark Lehmstedt eine außergewöhnliche Spürnase besitzt, hebt der Leipziger Verleger regelmäßig besondere Schätze. Seine aktuelle Entdeckung ist „Das deutsche New York“. Autorin Ilona Stölken zeigt und beschreibt auf 320 Seiten, warum die US-Metropole im späten 19. Jahrhundert quasi die größte deutsche Stadt nach Berlin und Wien war.

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Anstoß: Umweltgeschichte Sachsens

Mehr als zwei Jahre lang haben die sächsischen Grünen sorgfältig an ihrem Parteiprogramm für die Landtagswahl im August 2014 gefeilt und jede Formulierung leidenschaftlich und kritisch diskutiert. Das ist bemerkenswert und löblich. Vielleicht wäre es noch wirksamer gewesen, die „Umweltgeschichte Sachsens“ der Edition Leipzig flächendeckend unters Volk zu bringen.

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Zeit nehmen für Gespräche

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„Leipzig liest“-Freunde sprechen von einer Sternstunde des Lesefestes. Sie schwärmen von einem Leckerli aus dem Buchmesse-Gastland Schweiz,dargereicht vom Salis Verlag (www.salisverlag.com) aus Zürich. In Bührnheims Literatursalon (www.signiertebuecher.de) war mit Autor Jörn Jacob Rohwer (www.jjrohwer.de) und seinem Buch „Die Seismographie des Fragens“ viel Gutes zur gleichen Zeit am richtigen Ort.

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Schöne alte Bücher: Jenseits der Hast

Die Antiquariatsmesse in Halle 3 der Leipziger Buchmesse bildet eine eindringliche Oase und verwöhnt als eine Art Ruhepol inmitten möglicher Hektik. Ohne dass dabei Langeweile aufkommt. Hier finden sich außergewöhnliche Bücher aus unterschiedlichsten Zeiten, die bereits für sich spannende Geschichten erzählen und neben reichlich Erhabenheit häufig auch einen besonderen materiellen Wert besitzen.

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Hautnah: Felix und die Frauen

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Felix Mendelssohn Bartholdy war kein Casanova. Letzterer war ein Herzensbrecher, Felix mehr ein Masseur der Herzen. Er respektierte die Frauen und förderte sie. Das ließ sie von ihm schwärmen. Viele große und auch heute weniger bekannte Namen finden sich darunter. Brigitte Richter erzählt in ihrem Buch „Frauen um Felix Mendelssohn Bartholdy“ (www.eudora-verlag.de) 29 Felix-Frauengeschichten – und Universitätsmusikdirektor David Timm vermittelt uns das hautnah.

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Die geheime Welt der Fußball-Helden

Der Leipziger Universitätsverlag ist bekannt für hohe Fachlichkeit und Seriosität, gepaart mit einem publizistischen Geschick, auch schwierige Themen attraktiv und leicht verständlich zu vermitteln. Neben reinen Fachbüchern erscheinen jährlich ein Dutzend oder mehr Hochkaräter, die auch ein breiteres Publikum in ihren Bann ziehen. Pünktlich zur Leipziger Buchmesse 2014 zündet der Leipziger Universitätsverlag nun aber eine Bombe, die sich zu einem Frontalangriff auf die Fußballkultur entwickeln könnte.

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Heiß: Mit Crouch auf der Couch

Colin Crouch

Wegweiser: Colin Crouch zeigt, wie Markt und Moral harmonieren können. Foto: Uwe Willmann

In der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig brennt am Donnerstag, dem 13. März, ab 18 Uhr die Luft. Dann trifft sich in der Karl-Tauchnitz-Straße 1 der Wahl-Wiener Passagen-Verleger Peter Engelmann zum Gespräch über „Markt und Moral“ mit dem britischen Soziologen und Politikwissenschaftler Colin Crouch.

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Buchmesse: Unbändige Innovationskraft

Zu Beginn der 1990er Jahre stand die Leipziger Buchmesse vor dem Aus. Undenkbar – und doch bedrohlich nah greifbar. Dass dann alles ganz anders kam und die Leipziger Buchmesse glanzvoll und gestärkt „auferstanden aus Ruinen“ ist, mag typisch sein für diese Stadt. Leipzig zeichnet seit jeher eine ungeheure Innovationskraft aus, die die Stadt im Verlauf ihrer knapp tausendjährigen Geschichte stets zusätzlich strahlend aus Krisen und Katastrophen hervorgehen ließ.

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Große Geschichte – und höchst lebendig

Über Jahrhunderte war Leipzig eine Art „Welthauptstadt des Buches“. Mit dem Ersten Weltkrieg setzte ab 1914 auch politisch begründet ein Niedergang ein, der Ende des 20. Jahrhunderts wenig übrig ließ vom alten Glanz. Auf dem Tiefpunkt wuchs zugleich ein neues Pflänzchen, das sich seit der Jahrtausendwende beeindruckend entwickelte und Leipzig aktuell wieder als eine Buchstadt erscheinen lässt, die etwas Besonderes in Deutschland darstellt. Regine Lemke, Geschäftsführerin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels-Landesverbandes Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, spricht darüber im Interview.

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Imposant: Das Tor zur Buchstadt Leipzig

buchstadt-leipzig.de

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Das historische Graphische Viertel der Buchstadt Leipzig umfasste eine gewaltige Fläche von mehreren Quadratkilometern. Ein offizielles Eingangstor konnte es da kaum geben. Die einstige Königsstraße und heutige Goldschmidtstraße, die am Europahaus vom Roßplatz abzweigt, darf sich als Tor zur Buchstadt bezeichnen. Eine Perlenschnur der großen Namen. Kein Ort des Graphischen Viertels war mit Verlagen und Druckereien dichter besiedelt.

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